Fahrsport, was ist das?

 

Fahren ist Aufwendiger, Kostspieliger und auch Zeitaufwendiger, als es das Reiten eh schon ist. 
Wer fahren möchte, sollte sich dazu gezielt entschließen. Denn für das Fahren sollte man eine solide Grundausbildung von Fahrer und Pferd als aller ersten Schritt voraussetzen.

 

Das Fahren birgt ein höheres Grundrisiko als das Reiten. Da uns durch die Sitzposition auf dem Wagen, die direkte Einwirkung auf das Pferd (Gewicht, Kreuz und Schenkelhilfen)komplett fehlt.

 

Was aber nicht heißen soll, dass es zu mehr Unfällen als beim Reiten kommt. 
Nur sollte man sich der anderen Einwirkung auf das Pferd bewusster sein und vorausschauender Fahren.

 

Da man sich mit Kutsche und Pferd, mehr in der Natur und öffentlichen Wegen und Straßen bewegt als der Reiter, begibt man sich automatisch in den öffentlichen Straßenverkehr. Eine Kutsche ist vor dem Gesetz ein Fahrzeug. Deswegen sind ein paar Regeln zur Kenntlichmachung, Beleuchtung und Bremsen an der Kutsche einzuhalten. Es liegt zwar keine gesetzliche Pflicht vor einen Führerschein zu erwerben, um eine Kutsche offiziell lenken zu dürfen, aber eine Schulung und Grundausbildung anhand eines Fahrabzeichens, macht nicht nur Sinn, sondern kann im Schadensfall bei einem Unfall die Sachkunde des Fahrers belegen.

 

Um also uns selbst und den Tieren gerecht zu werden, sollten wir uns an eine Fahrschule (Pferde) unseres Vertrauens wenden. Dort kann man entsprechende Kurse mit einem Fahrschulgespann belegen, um ein Fahrabzeichen im Einsteigerbereich zu erwerben. Die Inhalte eines Kurses erstrecken sich über die Geschichte um das Fahren, Geschirrkunde, korrektes An- und Abspannen, Wagenkunde, Fahren im Straßenverkehr und Wald und Flur und noch viele andere wichtige Aspekte zum Tierschutz etc.

 

Wenn man sich jetzt mit seinem eigenen Pferd oder Pony ans Fahren machen möchte, sollte man sich auch hierfür bitte kompetente Unterstützung holen. Das Einfahren ist wie beim Reiten, eine Wissenschaft für sich und kann bereits in der Basis mit groben Fehlern, zu einem Korrekturpferd führen, oder gar dazu, dass sich ein Pferd nie wieder anspannen lässt. 
Schließlich wollen wir ja einen artigen und gelassenen Freizeitpartner oder sogar einen Sportpartner haben. Der mit Freude uns am Wagen begleitet und seinen Aufgaben gerecht werden kann.

 

Um mit dem eigenen Pferd oder Pony nun selbst fahren zu können, fehlen ja nur noch die Kleinigkeiten wie Kutsche und passendes Geschirr. Auch hier findet man wie beim Reiten eine sehr große Auswahl. An der Ausrüstung sollte aber nie gespart werden. Lieber sollte man etwas sparen, um sich ein hochwertiges Geschirr leisten zu können, was dann auch locker sein Pferdeleben lang verwendet werden kann. 
Auch hier sollte man sich einen Fachmann als beratenden Assistenten zur Seite nehmen, denn nichts ist schlimmer als eine Fehlinvestition für falsche und nicht passende Geschirre getätigt zu haben, was sich dann negativ und schmerzhaft auf das Pferd auswirken kann.

 

Auch auf die Qualität der Kutsche muss ein sehr großes Augenmerk gerichtet werden. Hier gibt es natürlich sehr große Preisspannen. Vom gebrauchten No Name Produkt, bis hin zur Luxuskutsche Made in Germany. Wichtig ist nicht der Preis! Sondern dass der Wagen auf die Bedürfnisse von Fahrer und Pferd angepasst ist, und auf beide passend der Größenverhältnisse zugeschnitten ist. Auch hier sollte man sich Zeit lassen und sich wirklich fachkundig beraten lassen! Oft lohnt es sich eine Kutsche für sich passend anfertigen zu lassen. Damit alle Wünsche und Maße angepasst sind. Dieses spart oft Geld, da die Fehlkäufe und die damit verbunden Kosten und Nerven deutlich geschont werden.

 

Nun haben wir uns geschult, beraten lassen und endlich alles zusammengekauft, um in das tolle Hobby fahren starten zu können. Fahren ist im Gegensatz zum Reiten auch super geeignet um seine Familie und andere Freunde begeistern zu können, ohne dass diese direkt mit den Pferden in unmittelbaren Kontakt treten müssen. Sie können mit uns gemeinsam die Natur erleben, und unsere Faszination teilen. 
Fahren ist ein Teamsport! Der auch nur gemeinsam funktionieren kann. Egal ob in der Freizeit oder dann auf dem Turnier. Es wird immer und überall mal eine helfende Hand gebraucht. Und es gibt nur wenig Neid und Missgunst unter den Fahrern.

 

Fahren bedeutet aber auch, dass wir uns ständig weiterschulen müssen, um immer besser, feiner und sensibler zu werden. Denn dann wird es zu einer Kunst. 

 

Fahren als Turniersport

  

Im Fahrsport gibt es verschiedene Anspannungsarten, am bekanntesten sind die Ein-, Zwei- und Vierspänner. Diese messen sich national wie international auf Turnieren bis hin zu FEI Weltmeisterschaften. Auch für Parasportler ist der Fahrsport sehr interessant. Parasportler haben sowohl die Möglichkeit an Regelturnieren teilzunehmen als auch bis hin zu Weltmeisterschaften in verschiedenen Graden zu starten. Dabei wird einspännig gefahren.

 

Wie im Reitsport gibt es unterschiedliche Klassen, anfangen bei E, geht es über A direkt zu M und dann zu S. Der aufmerksame Leser wird die Klasse L vermissen – zu Recht. Im Fahrsport wird auf die Klasse L und die Leistungsklasse 4 verzichtet. Auf Turnieren werden die drei Teilprüfungen Dressur, Hindernis (Kegel) und Gelände gefahren, die Ergebnisse werden zu einer kombinierten Wertung zusammen gezählt. Jedoch ist es auch möglich nur die Dressur oder die Dressur und das Hindernisfahren als Teilprüfung zu fahren. Platziert wird jede Prüfung einzeln. 

 

Um so höher die Klasse, umso schwieriger die Aufgaben in den einzelnen Teilprüfungen. Unterteilt werden die Prüfungen in der Anspannungsart und Pferd und Pony.  

Susan Gollmer

Handy: 0152-23166639

Tel: 040-88219968

Email: klassische_fahrsport_ausbildung@yahoo.com

Klassische Fahrausbildung: das Wohl des Pferdes an erster Stelle.

 

Für Sie im Norden Hamburgs/Schleswig Holstein als mobile Fahrtrainerin unterwegs. Rufen Sie mich einfach unverbindlich an.